Praxismarketing

Wie geht effektives Praxismarketing?

„Hey, Joachim!“, ruft Stefan. In der Menschenmenge hat er einen ehemaligen Studienkollegen entdeckt. Doch schon ist der in Kongressaal 2A verschwunden. „Schade, verpasst“, murmelt er vor sich hin und schaut sich neugierig das Thema der Veranstaltung an. ‚Marketing im Gesundheitswesen‚ steht in leuchtend-bunten Buchstaben an der Tür. Und etwas kleiner in Schwarz darunter: Praxismarketing, Ihre Mitarbeiter sind die ersten Kunden. „Was soll das denn?“, denkt Stefan. Dann passiert er entschlossen den Eingang zum Saal. Dass er eigentlich auf dem Weg zum Seminar für optimierte Abrechnung war, ist vergessen.

Für Ärzte gelten besondere Regeln in Bezug auf Marketing und Werbung. Deshalb ist es besonders wichtig, alle Möglichkeiten gezielt einzusetzen. Doch was gehört überhaupt alles zu einem effektiven Praxismarketing? Unstrittig ist sicher, dass ein Arzt-Logo an der Eingangstür und die selbsterstellte Ärzte-Homepage nicht ausreichen. Aber welche Maßnahmen und Informationen dürfen oder sollten unbedingt veröffentlicht werden? Und lohnt sich eine Agentur spezialisiert auf Praxismarketing und Webdesign für Ärzte überhaupt?

Die Patientenkommunikation hat sich verändert. Ärzte müssen ihre Patienten heute nicht mehr nur in puncto Gesundheit versorgen, sondern auch mit allen wichtigen Informationen rund um ihr Leistungsspektrum. Praxismarketing ist weit mehr als der digitale Auftritt im Internet oder der Flyer für die Praxis-Patiententen-Kommunikation. Mitarbeiter sind als Multiplikatoren beispielsweise für die Patientenakquise eine oft unterschätzte Ressource.

Dabei sind Praxismitarbeiter die ersten und letzten Ansprechpartner für jeden Patienten, der eine Praxis betritt. Oft werden ihnen nach der Behandlung noch Fragen gestellt. Entweder weil die Patienten sich nicht getraut oder aber es zuvor vergessen haben zu fragen. Während das Ärzteteam vor allem an der Lösung des gesundheitlichen Problems gemessen wird, sind die Mitarbeiter für Patienten auf persönlicher Ebene wichtig. Und unter welchen Umständen repräsentieren Mitarbeiter die Praxis engagiert? Wenn sie gern zur Arbeit gehen, das Umfeld stimmt und sie wertgeschätzt werden.

Eigentlich ganz einfach, oder?

Was ist an Marketing im Gesundheitswesen besonders?

Praxismarketing Marketing im Gesundheitswesen
Marketing im Gesundheitswesen hat viele Facetten.

Das in Fachkreisen sogenannte medical marketing wurde lange Zeit vernachlässigt. Viele Ärzte dachten einfach, auch der wirtschaftliche Erfolg komme entweder von alleine. Oder hänge nur von Faktoren wie der eigenen Ausbildung oder der Privatpatientendichte im Umkreis der Praxis ab. Doch weit gefehlt! Denn sowohl die staatlichen als auch die privaten Ausgaben für Gesundheitsleistungen steigen Jahr für Jahr stetig. Ebenso steigen die Ausgaben für spezialisiertes Ärzte-Marketing. Bei erfolgreichen Gesundheitszentren und Praxisgemeinschaften ist das schon längst ein fester Bestandteil des Budgets. Wer diese steigenden Gesundheitsausgaben also bei sich als Umsatz verbuchen kann, hängt ganz entscheidend von seiner Außendarstellung ab.

Abgesehen davon hat das Marketing im Gesundheitswesen ganz entscheidende Vorteile zu so manch anderen Branchen. Marketing für Ärzte unterliegt einerseits bestimmten Bedingungen. So ist beispielsweise vergleichende Werbung oder eine reklameartige Darstellung der Leistungen verboten. Andererseits ist sie, etwa im Vergleich zum Finanzbereich, keinen starken Schwankungen ausgesetzt. Veränderungen im Gesundheitswesen gehen normalerweise intensive Planungen voraus. Durch diese Stabilität kann die Kampagne für ein optimales Praxismarketing dauerhaft angelegt werden. Das spart sowohl direkte als auch indirekte Kosten. Denn die einmal eingeschlagene Strategie im ‚medical praxismarketing‘ wird langfristig beibehalten und nur optimiert oder erweitert.

Gern entwickeln wir mit Ihnen gemeinsam das auf Ihre Praxis zugeschnittene Marketing. Vereinbaren Sie am besten gleich hier online einen Beratungstermin.

Wie unterscheidet sich Marketing im Krankenhaus von Praxismarketing?

Marketing im Krankenhaus
Marketing im Krankenhaus und Praxismarketing unterscheiden sich stark.

Entscheidend! Und zwar ganz einfach, weil i. d. R. verschiedene Zielgruppen angesprochen werden. Patienten machen beim Kranknehaus nur einen Teil aus. Denn viele von ihnen kommen quasi von selbst ins Krankenhaus  – wegen eines Notfalls, aufgrund von Beschwerden ungewisser Art oder Herkunft oder sie werden direkt vom Facharzt überwiesen. Daneben richtet sich Marketing im Krankenhaus vor allem an potenzielle neue Mitarbeiter. Sie sollen von den Vorteilen eines sicheren Arbeitsplatzes mit besonderer sozialer Absicherung überzeugt werden. Marketing in der Klinik zielt deshalb in großem Maße auf die Fachschaft ab.

Das Praxismarketing hingegen ist hauptsächlich auf den Patienten ausgerichtet. Nicht jeder musste schon einmal ins Krankenhaus, aber es gibt wohl niemanden, der noch nie beim Zahnarzt war. Patienten sind heute durch die neuen Medien, zumindest theoretisch, sehr gut vorgebildet. Abgesehen von der jährlich anfallenden Routinekontrolle sucht sich der Patient bei spezifischen gesundheitlichen Problemen gezielt den Facharzt selbst aus, der ihm am kompetentesten erscheint. Und das ist nicht unbedingt derjenige, bei dem man „schon immer“ in Behandlung war. Praxismarketing stellt also im Gegensatz zum Marketing im Krankenhaus die angebotenen Leistungen in den Vordergrund. Einen Artikel zum Generationsunterschied beim Thema Praxismarketing finden Sie übrigens auf der Internetseite der Fachzeitschrift Zahnarzt Wirtschaft Praxis. Da wird u. a. verraten, womit Zahnärzte ihren Kollegen aus anderen Fachrichtungen beim Onlinemarketing voraus sind.

Privatkliniken wiederum müssen beide Marketingstrategien umsetzen. Sie benötigen einerseits einen möglichst hohen Anteil an verlässlichem Stammpersonal und andererseits sind sie auf Patienten angewiesen, die gezielt diese Privatklinik auswählen.

Welche Praxismarketing-Hebel bestehen bei der Patientenkommunikation?

Praxismarketing Patientenkommunikation
Praxismarketing und Patientenkommunikation gehen Hand in Hand.

Patientenkommunikation findet auf vielen Ebenen statt. Direkt von Angesicht zu Angesicht oder auch online über die Website. Aktuell immer wichtiger wird außerdem die Videosprechstunde. Dabei geht es meist darum, medizinische Problemstellungen und Behandlungsoptionen verständlich zu vermitteln. An sich hört sich das ganz selbstverständlich an. Aber vielen Ärzten fällt das schwer. Eine patientenadäquate Ansprache ist hier die Visitenkarte des Arztes oder Zahnarztes und Teil des Praxismarketing.

Darüber hinaus bietet sich in der direkten Kommunikation erhebliches Potenzial für die Patientenbindung. Oft kommen Patienten mit einer gewissen Anspannung in die Praxis oder Zahnarztpraxis. Ein kurzer Smalltalk oder ein persönliches Wort helfen da schnell und unkompliziert. So einfach kann Praxismarketing und Ärzte-Werbung in eigener Sache sein! Das gleiche gilt für das gesamte Praxispersonal: Reden ist in diesem Fall also Gold. Ist der Wunschtermin einmal nicht verfügbar, begründet man kurz, warum das so ist. Zum Überbrücken kurzer Pausen am Telefon erklärt man beispielsweise, was schnell noch erledigt werden muss.

Kommunikation findet aber nicht nur verbal statt. Auch über Praxis-Poster oder Arzt-Flyer wird kommuniziert. Und natürlich über die Website. Ihr kommt unter allen Praxismarketing-Maßnahmen eine besondere Rolle zu. Letztlich ist jegliche Darstellung eine Art des Marketing für den Arzt und seine Praxis und muss in die Gesamtstrategie des Praxismarketing eingebunden werden.

Vermarktung Arzt-Logo
Ein Arzt-Logo hat wichtige Funktionen.

Es gibt Design, das ist zeitlos. Und trotzdem wird es über die Jahre den aktuellen Anforderungen sanft angepasst. Beispiele sind etwa das Nivea-Logo oder auch der Schriftzug von Coca-Cola. Der eindeutige Wiedererkennungseffekt, das Erfassen der Marke auf den ersten Blick, ist ein weiterer noch wichtigerer Grund. Ein gutes Logo ist also besonders wertvoll. Denn es spiegelt das Praxisdesign in nur einem Zeichen wider und soll die Praxis für den Rest ihres Bestehens begleiten.

Über Geschmack lässt sich bekanntermaßen streiten. Die technischen Anforderungen an ein Arzt-Logo sind beim Praxismarketing hingegen eindeutig. Es muss auf großen und kleinen Druckartikeln wie Poster oder Flyer einzusetzen sein und wirken. Genauso muss es online funktionieren: direkt auf der Website oder als Favicon (das kleine Website-Logo im Browser oder der Registerkarte). Um diese unterschiedlichen Ansprüche zu erfüllen, sollte es keinesfalls reizüberflutend wirken. Gefragt sind geschmackvolle und eher dezente Designs.

Das perfekte Ärzte-Logo ist also nicht nur ein Erkennungsmerkmal der Praxis. Sondern es ist auch ein Design-Statement. Darüber hinaus muss es multifunktional angelegt sein und ist natürlich ein Teil der Corporate Identity. Diese sorgt für einen einheitlichen Auftritt der Praxis. Damit alle diese Anforderungen in Balance bleiben und umgesetzt werden können, sollte für diese Aufgabe idealerweise eine spezialisierte Praxismarketing-Agentur hinzugezogen werden.

Warum ist beim Praxismarketing die Ärzte-Homepage so wichtig?

Ärzte Home Page
Die Ärzte-Homepage ist wesentlicher Bestandteil des Praxismarketing.

Die beiden ehemaligen Kommilitonen treffen sich nach dem Vortrag im Saal übrigens noch. Die Begrüßung fällt herzlich aus. „Mensch, Stefan, schön, dich zu sehen! Das muss ja eine Ewigkeit her sein“, ruft Joachim erfreut aus. „Ja, wirklich! Wie geht es Dir, was machst Du?“, erkundigt sich Stefan. Und sofort tauchen die beiden in die Welt längst vergangener Zeiten ab. Schließlich kommen sie auf das eben besuchte Seminar zu sprechen.

Der Referent ist ein guter Freund von Joachim, erzählt dieser. Vor etwa drei Jahren haben sie sich kennengelernt. Als die Praxis-Homepage modernisiert werden sollte. Dieser erste Schritt war so erfolgreich, dass Joachim schon bald ein komplettes auf ihn zugeschnittenes Praxismarketing-Konzept umsetzte. Damit der erste Eindruck überzeugt. „Wusstest Du beispielsweise, dass Patienten innerhalb der ersten drei Sekunden entscheiden, ob sie sich Website von einem Arzt weiter anschauen oder nicht?“, fachsimpelt Joachim.

Das stimmt übrigens wirklich! Die Arzt-Homepage ist der digitale Ausdruck der Praxis und vermittelt dem Suchenden den allerersten Eindruck. Der Eindruck, für den es keine zweite Chance gibt. Ist der nicht auf Anhieb überzeugend, ist die Gelegenheit vertan und der potenzielle neue Patient zieht weiter. Denn die nächste Praxis ist nur einen Mausklick entfernt und dieser Kollege vielleicht schon ein Praxismarketing-Experte. Logisch also, dass der Gestaltung der Ärzte-Homepage besondere Aufmerksamkeit gebührt.

Natürlich sagt ein gutes Praxismarketing und die Ärzte-Website an sich nichts über die Qualität des Arztes aus. Aber Hand aufs Herz, wer würde schon ein Restaurant besuchen wollen, bei dem die abgebildeten Gerichte nicht ansprechend aussehen?

Was ist beim Webdesign für Ärzte zu beachten?

Webdesign für Ärzte
Gutes Webdesign für Ärzte ist eine Kunst für sich.

Bei jedem Thema gibt es in puncto Design das eine oder andere, das einfach generell berücksichtigt werden sollte. Bei der Gestaltung der Homepage für Ärzte geht es, natürlich neben der Funktionalität, vor allem um Ästhetik. Beim Zahnarzt beispielsweise um schöne, natürlich weiße Zähne. Diese Ästhetik gilt es auf die Webseiten für Ärzte zu übertragen. Laut Praxismarketing-Umfragen wurden etwa helle, aufgeräumte Praxis-Websites als besonders ansprechend empfunden. Beim Webdesign für Ärzte gilt deshalb für die erste Seite der Satz: Weniger ist mehr.

Diese elegante Zurückhaltung gilt aber nur für die erste Seite. Denn selbstverständlich müssen alle Informationen rund um medizinische Probleme und deren Lösungen im Untermenü zu finden sein. Schließlich ist der potenzielle Patient ja auf der Suche nach Antworten und wegen eines ausgefeilten Praxismarketings nicht zufällig auf der Homepage genau dieses Arztes gelandet. Zu beachten ist also:

  • helle Praxiswebsite
  • fokussierte erste Seite
  • strukturierte Untermenü-Punkte
  • Praxismarketing voll ausschöpfen, aber dezent

Übrigens: Auch potenzielle neue Mitarbeiter sehen sich den infrage kommenden Arbeitgeber zuerst im Internet an. Und wenn Sie Ihre Arzt-Homepage einmal vom Marketingprofi auf alle relevanten Kriterien überprüfen lassen möchten oder konkrete Fragen haben: Schreiben Sie uns doch einfach gleich hier!

Warum hat man es mit einer Zahnarzt-Website einfacher?

Zahnarzt Website
Auch die Zahnarzt-Website folgt ihren eigenen Regeln.

Zeit ist ein kostbares Gut! Und zwar sowohl für das Praxisteam als auch für Patienten. Ein respektvoller Umgang mit der Zeit anderer sollte also selbstverständlich sein. Auf der Homepage einer Zahnarztpraxis können Patienten alle wichtigen Informationen 24 Stunden abrufen. Und zwar genau zu dem Zeitpunkt, in dem sie Interesse haben und deshalb besonders aufnahmebereit sind. Die Zahnarztwebsite ist also der perfekte Ort für das Online-Praxismarketing des Zahnarztes.

Dabei haben Zahnärzte es mit ihrer Website vielleicht ein kleines bisschen einfacher als Ärzte anderer Fachrichtungen. Diffuse Beschwerden wie Magenschmerzen oder Schlaflosigkeit können alle möglichen Ursachen haben. Zahnärzte hingegen können Behandlungen zu Problemen anbieten, deren Begrifflichkeiten bereits einen festen Platz im allgemeinen Sprachgebrauch haben. Man denke etwa an Zahnreinigung oder Bleaching.

Aber auch die schönste Seite mit den besten Informationen muss im World Wide Web erst einmal gefunden werden. Dafür ist SEO, die Suchmaschinenoptimierung für Zahnärzte, zuständig. Da geht es zum einen um Inhalte, die mit den passenden Schlagworten versehen sein müssen, wie etwa Implantation oder Laser. Auf der anderen Seite werden aber auch technische Raffinessen berücksichtigt. Die laufen im Hintergrund ab und können nur von erfahrenen Agenturen spezialisiert auf Praxismarketing eingebaut werden.

Auf der Zahnarztwebsite geht es also um weit komplexere Konstellationen als Adresse, Öffnungszeiten und das Zahnarztpraxis-Logo. Doch Vorsicht, der Grat zwischen Zahnarzt-Werbung und Praxismarketing ist oft schmal. Praxismarketing gehört deshalb unbedingt in professionelle Hände.

In der Fachzeitung ZWP finden Sie einen interessanten Artikel, wie Praxismarketing (auch) funktioniert.

Was sind die Schritte der digitalen Patientenakquise?

Patientenakquise
Auch digitale Patientenakquise muss eine ‚Seele‘ haben.

Jede Praxis hat ihren eigenen analogen Stil. Die eine ist komplett mit moderner Kunst durchgestylt. Eine andere ist möglicherweise eher sportlich gestaltet. Und in der nächsten fühlt man sich im Wartebereich an einen traditionellen englischen Club erinnert. Das eine Praxis-Team ist jung und innovativ. Ein anderes setzt auf Tradition. Und das nächste ist bunt zusammengewürfelt. Alles wunderbare Praxismarketing-Elemente für die digitale Patientenakquise: Das sollte unbedingt auf die Arzt-Website. Denn der analoge und digitale Eindruck müssen übereinstimmen.

Ist also, dank eines ausgefeilten Praxismarketing, die Website für Ärzte gefunden und optisch das Interesse geweckt, muss letztlich der Inhalt überzeugen. Das sind beispielsweise Fragen und Antworten zu den wichtigsten Behandlungen. Wichtig ist dabei, dass die Arzt-Texte in patientengerechter Sprache verfasst sind.

Ein nächster wichtiger Punkt zur Patientenakquise ist der Komfort. Patienten sind die Kunden des Arztes (Zahnarztes). Und Kunden lieben Komfort. Ist eine Praxis durch die strenge Prüfung des interessierten Patienten gekommen und kann dieser sofort ganz unkompliziert einen Termin vielleicht sogar für eine Video-Sprechstunde ausmachen: Jackpot! In der Regel hat man diesen Patienten sicher, denn er wird sich nicht die Mühe machen, nach weiteren Praxen zu suchen.

Das alles und noch viel mehr kann Praxismarketing.

Bildquellen zum Ratgeber Praxismarketing

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