Ärzteversicherungen

Mit welchen Ärzteversicherungen sind niedergelassene Ärzte rundum abgesichert?

Ärzteversicherungen sind ein dringliches Thema für jeden, der im Arztberuf durchstartet.

Genau vor diesem Schritt steht Thomas. Er ist gerade dabei, sich nach einer Praxisübernahme als niedergelassener Arzt selbständig zu machen. Bevor er seine ersten Patienten begrüßen wird, steht daher die Frage nach den richtigen Versicherungen für Ärzte im Raum. Thomas weiß, dass die wichtigste Versicherung für Ärzte die Berufshaftpflichtversicherung ist. Sie entspricht einer Betriebshaftpflichtversicherung. Doch welche Ärzteversicherungen sind darüber hinaus unbedingt erforderlich und welche sind zusätzlich ratsam?

Als Selbständiger hat Thomas nicht nur für sich selbst, sondern auch für seine Praxis und seine Mitarbeiter Verantwortung. Darum stellt er sich die Fragen: „Welche Versicherungen sichern alles rund um die Praxis ab, und mit welchen sorge ich für mich persönlich vor?“ Praxisseitig zieht er neben der Berufshaftpflicht eine Praxisausfallversicherung, sowie eine Inventar- und Elektronikversicherung in Betracht.

Als Selbständiger ist die Absicherung nach Unfall oder Krankheit von großer Bedeutung: Für zeitweilige Ausfälle bietet eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung Schutz. Für den Fall, dass die Berufsausübung gänzlich unmöglich wird, ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte ratsam. Sie springt im Notfall ein, um die finanzielle Belastung abzufangen.

Eine Krankenversicherung ist für jeden obligatorisch. Eine private Krankenversicherung ist für Ärzte oft eine attraktive Option, weil die Beiträge im Gegensatz zu den gesetzlichen Krankenkassenbeiträgen nicht prozentual am Einkommen, sondern pauschal berechnet werden. Speziell junge Ärzte ohne Vorerkrankungen, die gerade die Einkommensgrenze überschreiten, können sich kostengünstige Ärzte-Tarife sichern, die sogar mehr Leistungen umfassen, als die gesetzliche Krankenkasse bietet. Auch die Altersvorsorge sollte bedacht werden. Als selbständiger Arzt kann sich Thomas von der gesetzlichen Rentenversicherungspflicht befreien lassen und stattdessen in das ärztlichen Versorgungswerk (ÄVW) einzahlen. Darüber hinaus empfiehlt sich für ihn eine private Rentenversicherung für Ärzte als weiteres Standbein der Altersvorsorge.

Wie ist der Arztberuf versicherungstechnisch zu bewerten?

Wie ist der Arztberuf versicherungstechnisch zu bewerten
Das Thema Ärzteversicherung ist sehr wichtig für selbständige Mediziner.

Der Arztberuf gehört zu einer Berufsgruppe mit einem überdurchschnittlich hohen Risiko. Aus diesem Grund ist das Thema Ärzteversicherung besonders wichtig für selbständige Mediziner.

Dies beginnt bei der Überlegung: „Welche Versicherung brauche ich?“ Vor dieser Frage stehen vor allem Berufsanfänger. In anderen Berufen geht es vor allem um die persönliche Absicherung bei Unfällen und Krankheit. Anders bei niedergelassenen Ärzten: Für sie ist eine Berufshaftpflichtversicherung nicht nur wichtig, sondern sogar obligatorisch. Das heißt, dass der Abschluss dieser Versicherung für deutsche Ärzte gesetzlich vorgeschrieben ist. Sie sichert den Arzt gegen Forderungen aus etwaigen Behandlungsfehlern ab.

Als Praxisbetreiber sind niedergelassene Ärzte auch Arbeitgeber und haben Verantwortung für ihre Angestellten. Diese sollten zum einen gegen Unfälle abgesichert werden. Zum anderen sollte der Arzt dafür Sorge tragen, dass die Arbeitsplätze bei einer Betriebsunterbrechung sicher sind und weder er selber noch seine Angestellten in eine finanzielle Schieflage geraten. Sollte die Praxis aufgrund eines Schadens oder der Krankheit des Arztes einige Zeit geschlossen sein, können die weiterlaufenden Kosten durch eine Betriebsunterbrechungsversicherung oder eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung übernommen werden.

Auch die persönliche Absicherung ist wichtig: Eine Krankenversicherung ist ohnehin eine Pflichtversicherung, doch auch hier gibt es Unterschiede. Gerade Ärzte wissen die Vorteile einer privaten Krankenversicherung zu schätzen. Viele PKVs bieten die Kombination aus hervorragenden Leistungen für Privatpatienten und günstigen Arzt-Konditionen.

Was sollte ein niedergelassener Arzt hinsichtlich Ärzteversicherungen beachten?

Ärzteversicherungen - Was sollte ein niedergelassener Arzt beachten
Niedergelassene Ärzte sollten Praxis samt Inventar absichern

Niedergelassene Ärzte verfügen in ihrer Praxis neben der Einrichtung und Computern je nach Spezialisierung zum Teil über sehr teure medizinische Geräte. Damit diese im Schadensfall ersetzt werden, ist eine Praxisinventarversicherung sinnvoll. Sie entspricht einer Hausratversicherung für das Praxisinventar. Mit einer derartigen Versicherung sind nicht nur Einbruch und Diebstahl versichert, sondern auch Schäden aufgrund von Sturm, Feuer, Hagel und Wasserschäden nach Rohrbrüchen. Die Prämien für eine Praxisinventarversicherung sind zwar prozentual gleich, doch da sie sich nach dem Wert des Inventars richten – und dieser je nach Fachrichtung sehr unterschiedlich ist – sind die individuellen Versicherungsprämien ebenfalls unterschiedlich hoch. Achtung: Es sollte unbedingt der Neuwert versichert sein, da im Schadensfall diese Summe für die Neuanschaffung benötigt wird!

Eine weitere sinnvolle Versicherung für niedergelassene Ärzte ist eine Elektronikversicherung, da manche Schäden an den teuren Geräten nicht durch die Inventarversicherung abgedeckt sind. Die Elektronikversicherung übernimmt insbesondere Schäden, die beispielsweise durch Unachtsamkeit des Personals entstanden sind. Auch Schmorschäden sind in die Policen eingeschlossen.

Praxisübernahme: Sollen die bestehenden Ärzteversicherungen übernommen werden?

Praxisübernahme Sollen die bestehenden Ärzteversicherungen übernommen werden
Ärzteversicherungen vom Vorgänger übernehmen: Nicht empfehlenswert

Thomas hatte sich mit seinem Vorgänger über alle wichtigen Aspekte des Praxisübernahme ausgetauscht, auch über die bestehenden Ärzteversicherungen. Er überlegt: Soll er diese Versicherungen übernehmen?

Davon raten erfahrene Ärzteberater ab, in manchen Fällen ist es sogar nicht möglich. Der Grund: Viele Versicherungspolicen sind Jahrzehnte alt und nicht mehr zeitgemäß. Es fehlen zum Teil Leistungen, die heute üblich sind wie beispielsweise eine Absicherung gegen Datendiebstahl oder -verlust.

Was bedeutet dies für die Praxisübernahme? Jemand, der wie Thomas vor dem Schritt in die Selbständigkeit steht, sollte sich bei seiner Praxisgründung hinsichtlich der Ärzteversicherungen gänzlich neu beraten lassen. Einen Vorteil hat Thomas durch den Praxiskauf gegenüber einer Neugründung: Er kann bei seiner Arztpraxis-Existenzgründung den Praxis-Verkäufer nach seinen Erfahrungen hinsichtlich dessen Ärzteversicherungen befragen:

  • Welche hatte er abgeschlossen?
  • Haben sie sich bewährt?
  • Welche Leistungen sollten die jeweiligen Ärzteversicherungen unbedingt beinhalten?
  • Und im Umkehrschluss: Auf welche kann verzichtet werden?

Gibt es besondere Tarife für Ärzte?

Gibt es bei Ärzteversicherungen besondere Tarife für Ärzte
Versicherungen für Ärzte: Es kann sich lohnen, nach Tarifen für Ärzte zu fragen.

An den Beruf „Arzt“ sind hinsichtlich einiger Versicherungen zum Teil besondere Bedingungen geknüpft: So bieten manche Versicherungen besondere Tarife für Ärzte an, wobei das sowohl positiv als auch negativ sein kann.

  1. Beispiel private Krankenversicherung: Hier erhalten Ärzte bei einigen Versicherern besonders vorteilhafte Konditionen, was Leistungen und Prämie angeht.
  2. Beispiel Berufsunfähigkeitsversicherung: Hier lohnt sich ein Blick ins Kleingedruckte. Gerade für Ärzte gelten hinsichtlich der Berufsausübung einige besondere Regelungen, die abgesichert sein sollten. Für Angehörige medizinischer und pflegerischer Berufe gilt beispielsweise bei bestimmten Infektionen ein Berufsverbot (z. B. bei Hepatitis, HIV oder SARS-CoV-2/Corona). Die Regelungen hierzu sind im §31 des Infektionsschutzgesetzes zu finden. Für so einen Fall gibt es in BU-Versicherungen für Ärzte die sogenannte Infektions(schutz)klausel. Sie kommt bei einem behördlich angeordneten Berufsverbot zum Tragen.

Wichtigste Versicherung: Diese Ärzteversicherungen sollte jeder Arzt haben!

Ärzteversicherungen - Wichtigste Versicherung Diese Versicherungen sollte jeder Arzt haben
Welche Ärzteversicherungen sollte jeder Arzt haben?

Die wichtigste Versicherung für Ärzte ist die Berufshaftpflichtversicherung – allein schon aufgrund der Tatsache, dass es sich dabei für Ärzte um eine Pflichtversicherung handelt. Die Berufshaftpflichtversicherung schützt den Arzt vor den Folgen von Unachtsamkeit oder Fehlern. Diese können in jedem Beruf passieren, doch in wenigen Berufen können sie so weitreichende Folgen haben wie für Ärzte.

Doch welche Versicherungen sind über die Arzthaftpflicht hinaus für Ärzte noch wichtig? Niedergelassene Ärzte mich eigener Praxis tragen nicht nur in Bezug auf etwaige Behandlungsfehler besondere Verantwortung, sondern auch hinsichtlich der eigenen Praxis. An ihm und damit seiner Gesundheit hängt nicht nur seine eigene Absicherung, sondern auch die seiner Angestellten.

Fällt der Arzt durch einen Unfall oder eine schwere Erkrankung aus, so kann er seine ärztliche Tätigkeit nicht mehr wahrnehmen und seine Patienten behandeln. Die Praxiskosten laufen jedoch weiter: Miete, Nebenkosten. Gehälter, ggf. Leasingkosten und Kredite etc. Um diese Kosten bei Arbeitsunfähigkeit des Arztes aufzufangen, ist eine Praxisausfallversicherung ratsam. Sinnvoll ist für diesen Fall auch eine Krankentagegeldversicherung.

Bei dauerhafter Arbeitsunfähigkeit springt die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ein. Da sich die Leistungen und Prämien an der Versicherungssumme orientieren, ist vor Abschluss gründliche Recherche sinnvoll.

Thomas beginnt, im Internet nach „Arbeitsunfähigkeitsversicherung Vergleich“ und „Berufsunfähigkeitsversicherung Erfahrungen“ zu suchen. Gar nicht so einfach, Leistungen und Preise zu vergleichen. Ist das günstigste Angebot wirklich das beste, oder sind hier wichtige Leistungen ausgeschlossen? Thomas entschließt sich, einen Fachmann für Ärzteversicherungen zu Rate zu ziehen.

Möchten auch Sie sich hinsichtlich Ihrer bestehenden oder neuen Ärzteversicherungen beraten lassen? Dann vereinbaren Sie einen kostenlosen Beratungstermin mit einem unserer unabhängigen Spezialisten.

Weshalb ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Ärzte wichtig?

Ärzteversicherungen - Berufsunfähigkeitsversicherung
Berufsunfähigkeit: Ein Unfall ist schnell passiert – die Folgen können lange andauern.

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist für Ärzte besonders wichtig, denn sie sind jobbedingt vielen infektiösen Patienten ausgesetzt und allein deswegen besonders gefährdet, nicht praktizieren zu dürfen. Aber auch ein Unfall oder eine Krankheit des Arztes können dazu führen, dass der Verdienst plötzlich wegfällt. Krankentagegeld wird nur bis zu sechs Wochen gezahlt. Bei längerer Krankheit oder dauerhafter Berufsunfähigkeit springt die Berufsunfähigkeitsversicherung ein, vorausgesetzt, der Arzt hat eine derartige Ärzteversicherung abgeschlossen.

Da Thomas gerade dabei ist, eine Praxis zu übernehmen und dazu einen Kredit aufnimmt, kommt er gar nicht umhin, eine Berufsunfähigkeitsversicherung samt Todesfallschutz abzuschließen. Auf diese Absicherung bestehen die Banken im Rahmen der Kreditvergabe, um Zins und Tilgung abzusichern.

Als Thomas dies erfährt, googelt er zunächst nach „Berufsunfähigkeitsversicherung Test“ und „Berufsunfähigkeitsversicherung Erfahrungen“, doch stellt er schnell fest, dass die Testberichte recht unspezifisch sind. Er verlässt sich auch hier lieber auf die Expertise von Spezialisten auf dem Gebiet der Ärzteversicherungen.

Was beinhaltet eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung (BU)?

Ärzteversicherung - Arbeitsunfähigkeitsversicherung
Was ist bei Arbeitsunfähigkeitsversicherungen zu beachten?

Bei Arbeitsunfähigkeitsversicherungen ist zu unterscheiden, ob nur die Erwerbsunfähigkeit abgesichert ist, oder tatsächlich die Berufsunfähigkeit. Wer nach „Arbeitsunfähigkeitsversicherung Test“ oder „Arbeitsunfähigkeitsversicherung Erfahrungen“ googelt, sollte dies im Hinterkopf haben, falls die Ergebnisse (und Preise) unterschiedlich ausfallen. Der feine Unterschied ist: Kann ein Chirurg beispielsweise wegen einer Nervenkrankheit nicht mehr operieren, ist er eindeutig berufsunfähig, aber nicht unbedingt erwerbsunfähig – schließlich kann er ja eventuell etwas anderes machen, bei dem die Feinmotorik nicht so wichtig ist. Daher ist wichtig, dass in der Arbeitsunfähigkeitsversicherung für Ärzte der „Verzicht auf abstrakte Verweisung“ enthalten ist und eine Arbeitsunfähigkeit auch eine Berufsunfähigkeit bedeutet.

Weitere wichtige Punkte:

  • Berufsunfähigkeit kann auch nachträglich gemeldet werden
  • Infektionsklausel
  • Weiterbestand des Versicherungsschutzes auch bei Umzug ins Ausland
  • dynamische Rentenanpassung
  • Möglichkeit der Anpassung an geänderte Lebensbedingungen

„Und was wird bei Arbeitsunfähigkeit aus meiner Praxis?“ fragt sich Thomas. Die Miete und die Kosten für Personal, Darlehen und Leasing laufen bei Arbeitsunfähigkeit des Arztes schließlich weiter. Diesen Fall sichert eine Praxisausfallversicherung ab: Diese ersetzt den Ausfall bei einer Einschränkung des Praxisbetriebs.

Was ist bei der Berufshaftpflicht für Ärzte zu beachten?

Was ist bei der Berufshaftpflicht für Ärzte zu beachten
Die Berufshaftplichtversicherung für Ärzte ist Pflicht.

Damit der Arzt im Fall eines Behandlungsfehlers abgesichert ist und nicht mit seinem Privatvermögen haften muss, gibt es die Berufshaftpflichtversicherung für Ärzte. Die Berufshaftpflichtversicherung ist wie oben erwähnt, die Betriebshaftpflichtversicherung für Ärzte. Sie deckt Schäden des Arztes oder seiner Mitarbeiter gegenüber Patienten.

Im Schadensfall prüft der Versicherer zunächst die Rechtslage. Es ist sehr hilfreich, mit einem sachkundigen Arzthaftpflichtversicherer zusammenzuarbeiten, der auf Berufshaftpflichtfälle von Ärzten spezialisiert ist. Je nach Fall leistet die Berufshaftpflicht entweder Schadenersatz oder wehrt unberechtigte Ansprüche ab.

Wichtig ist, dass die Deckungssumme der Berufshaftpflichtversicherung ausreichend hoch ist; sie sollte für Personen- und Sachschäden mindestens 5 Millionen Euro betragen. Diese Summe sollte regelmäßig überprüft werden und bei Bedarf angepasst werden. Die Kosten für die Berufshaftpflichtversicherung können z. B. angepasst werden, wenn der Arzt neue Behandlungsmethoden anbietet, aber auch bei Leistungsverbesserungen von Seiten des Versicherers.

Ärzteversicherungen: Weshalb ist eine Arzt-Haftpflicht ein Muss?

Weshalb ist eine Arzt-Haftpflicht ein Muss
Ein Arzt ist über die Arzt-Haftpflicht nicht nur in seiner Praxis abgesichert.

Die Arzt-Haftpflicht ist zum einen gesetzlich vorgeschrieben, zum anderen bietet sie wichtigen Schutz für den Arzt und seine Praxis. Auch dem erfahrensten Arzt kann einmal ein Behandlungsfehler unterlaufen – mit negativen Folgen für den Patienten. Dieser muss nicht einmal sofort eintreten, um zu Schadenersatz zu führen, denn Ärzte können für ihre Fehler bis zu 30 Jahre haftbar gemacht werden.

Die Arzthaftpflichtversicherung greift übrigens nicht nur im Rahmen einer Behandlung, sondern auch bei Erster-Hilfe-Leistung in der Freizeit oder bei (unentgeltlicher) Behandlung im Freundeskreis.

Die Kosten einer Arzthaftplichtversicherung variieren je nach Fachrichtung. Das Risiko eines Allgemeinmediziners ist deutlich niedriger als das eines Chirurgen oder eines Gynäkologe, der Geburtshilfe bietet – und entsprechend unterschiedlich werden die Versicherungsprämien berechnet.

Übrigens: Die Berufshaftpflicht für Ärzte kann als Versicherungspaket mit einer privaten Haftpflichtversicherung kombiniert werden.

Welche Versicherungen sind für Ärzte obligatorisch?

Welche Versicherungen sind für Ärzte obligatorisch
Welche Versicherungen brauchen Ärzte für sich selber?

Die Frage, welche Versicherungen für Ärzte obligatorisch sind, ist einfach zu beantworten: ein Arzt benötigt – wie jeder andere auch – für sich selbst eine Krankenversicherung und eine Rentenversicherung.

Selbstverständlich hat Thomas die entsprechenden Versicherungen zur persönlichen Absicherung seit Langem. Während seiner Fortbildung zum Facharzt war er angestellt und ist derzeit immer noch gesetzlich versichert. Doch nun, mit dem Beginn seiner Selbständigkeit als niedergelassener Arzt überlegt er, ob die gesetzliche Kranken- und Rentenversicherung noch passend für ihn und seine Situation sind. Als Selbständiger ist er nicht mehr an die gesetzliche Krankenversicherung gebunden. Und die Altersvorsorge für Ärzte deckt die Grundsicherung im Alter ab. Für einen angenehmen Lebensabend ist zusätzliche private Vorsorge empfehlenswert. Viele Fragen gehen ihm durch den Kopf:

  • Soll er in eine Private Krankenversicherung wechseln?
  • Welches ist die beste Krankenversicherung für Ärzte?
  • Welche PKV bietet die besten Bedingungen für Ärzte – sind alle wichtigen Leistungen enthalten, beispielweise eine Krankentagegeldversicherung? Mit dieser sichert Thomas sein Einkommen bis zu sechs Wochen ab, falls er wegen Krankheit oder Unfall ausfällt.
  • Welche Altersvorsorge ist für Ärzte empfehlenswert?
  • Gibt es so etwas wie die Riester-Rente für Ärzte?

„Ganz schön viele Fragen, die noch offen sind“, denkt sich Thomas. „Das sollte ich der Reihe nach abklären.“

Welche Vorteile bietet eine private Krankenversicherung für einen Arzt?

Welche Vorteile bietet eine private Krankenversicherung für einen Arzt
Welche Krankenversicherung ist für Ärzte sinnvoll?

Eine private Krankenversicherung ist für Ärzte eine sehr interessante Option, denn der Wechsel in die PKV erlaubt die Möglichkeit, ein passendes Leistungspaket für die eigenen Bedürfnisse zu schnüren. Ein niedergelassener Arzt mit eigener Praxis ist nicht gesetzlich versicherungspflichtig und kann somit in die private Krankenversicherung wechseln – unabhängig von seinem Einkommen.

Die PKV ist für Ärzte aber nicht nur wegen der individuellen Leistungen empfehlenswert, sondern auch hinsichtlich der Beiträge. Diese können deutlich günstiger als in der gesetzlichen Kasse ausfallen. Die Beiträge richten sich nicht nach dem Einkommen, sondern nach dem Alter bei Beginn der Versicherung. Besonders interessant ist die PKV für Ärzte, weil es bei vielen privaten Krankenversicherungen einen Ärztetarif gibt.

Da Leistungen und Tarife sehr unterschiedlich sind, ist der Krankenkassen-Vergleich besonders wichtig.

Was soll man bei einer Rentenversicherung für Ärzte beachten?

Was soll man bei einer Rentenversicherung für Ärzte beachten
Bei der Rentenversicherung haben Ärzte verschiedene Optionen.

Die gesetzliche Rentenversicherung ist für angestellte Ärzte Pflicht. Sie können sich jedoch hiervon befreien lassen, denn Ärzte sind als Kammermitglieder auch Pflichtmitglieder im Ärztlichen Versorgungswerk. Dies ist das berufsständische Versorgungswerk für Ärzte (ÄVW). Eine Liste aller ärztlichen Versorgungswerke ist unter Ärzte der Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen zu finden.

Die Ärzte-Rentenversicherung über das Versorgungswerk hat den Vorteil, dass hier höhere Renditen möglich sind. Der Grund liegt in der Art der Finanzierung: Anders als bei der gesetzlichen Rente sorgt jede Generation für ihr eigenes Alter vor. Die Beiträge der Mitglieder werden vom ÄVW angelegt. Dadurch sind bei dieser Altersversicherung für Ärzte höhere Rentenzahlungen möglich. Diese sind von Versorgungswerk zu Versorgungswerk unterschiedlich. Doch wie auch bei der gesetzlichen Rente, gewährleisten auch diese Leistungen nur eine Grundversorgung im Alter.

Wie sollte die Altersvorsorge für Ärzte gestaltet sein?

Wie sollte die Altersvorsorge für Ärzte gestaltet sein
Altersvorsorge für Ärzte: Mehrere Standbeine sind sinnvoll.

Thomas entscheidet sich, seine Verträge zur Altersvorsorge für Ärzte prüfen zu lassen. Sind sie für seine Selbständigkeit optimal? Es ist ihm klar, dass er zusätzliche Vorsorge für das Alter treffen muss, da die Rendite aus dem ärztlichen Versorgungswerk nur für eine Grundversorgung reichen wird.

Eine private Rentenversicherung ist als zweite Säule der Altersvorsorge sinnvoll. Als Kammer-Mitglieder sind Ärzte von der Riester-Rente ausgeschlossen, stattdessen können sie aber von der Rürup-Rente profitieren.

Thomas möchte keine Zeit verlieren, denn je eher angefangen wird, privat für das Alter vorzusorgen, desto mehr Kapital kann er zurücklegen, wenn er immer denselben Prozentbetrag zu Grunde legt. Um Vermögen für das Alter aufzubauen, eignen sich aber auch andere Anlageformen wie beispielsweise Fondssparpläne, der Kauf von Wertpapieren oder der Kauf von Immobilien. Sie bilden eine dritte Säule für die Altersvorsorge für Ärzte – und auf drei Beinen steht es sich bekanntlich besonders sicher!

Möchten Sie sich hinsichtlich Ihrer Altersvorsorge beraten lassen? Haben Sie bestimmte Fragen? Unsere Versicherungs-Experten unterstützen Sie gerne: Schreiben Sie uns einfach gleich hier!

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